2 Jahre selbstständig

Vor 2 Jahre und 2 Wochen war es soweit – am 16.06.2014 habe ich meine hauptberufliche Selbstständigkeit gestartet. Mit Gründerzuschuss, ohne den es nicht gegangen wäre, und mit gespannter Erwartung, wie sich meine Tätigkeit entwickeln würde.

Wie ich zur Selbstständigkeit kam

Selbstständig tätig zu sein war schon lange mein Ziel gewesen. Schon 2011, als ich meine Tätigkeit bei Axel Springer beendet hatte, war mein Plan, direkt nach meiner Weiterbildung zu starten. Durch meine lange Berufserfahrung in der Print-Welt, die ich schon zu dem Zeitpunkt hatte (fast 15 Jahre – inkl. Ausbildung) sah ich mich durchaus in der Lage, nicht mehr als „Frischling“ zu gelten.

Aber die Realität sah leider anders aus; ich hatte mich auf Drängen der Arbeitsagentur vielerorts beworben, und es fehlte mir auch definitiv Erfahrung in dem Bereich, der nun meinen Schwerpunkt der Arbeit bildet, im Webdesign und der Webentwicklung. Dort hilft nichts besser als Praxis! Die konnte ich, wie hier beschrieben, bei Agenturen und anderen Firmen sammeln, aber auch durch Podcasts und durch meinen stetigen Zufluss an Informationen über Twitter & Co aneignen.

Nun ist bei mir im Lauf der Zeit eine Menge Wissen und Erfahrung hinzugekommen, aber bei jedem neuen Projekt und jeder neuen Anforderung lerne ich weiter dazu, und das ist es auch, was diese Tätigkeit so spannend macht! Man gewinnt Selbstsicherheit, Kunden und Geschäftspartnern bestimmte Vorgehensweisen zu empfehlen, besonders, wenn es um Bereich wie Sicherheit im Internet oder Benutzerfreundlichkeit geht.

Der Wert von Weiterbildung & Kursen

Die Zeit meiner Weiterbildung bei GFN war großartig, und ich denke sehr oft daran zurück, wie mir die Konzepte der Webentwicklung klar wurden, und ich kann jedem, der einen ähnlichen beruflichen Schritt ins Web erwägt, nur wärmstens empfehlen, eine ähnliche Schulung mitzumachen. Dank Bildungsgutschein kann man als Arbeitssuchender mit passenden Vorkenntnissen in der IT durchaus versuchen, in einen solchen Kurs zu gelangen.

Stand der Dinge

Ist die Selbstständigkeit etwas für jeden? Definitiv nicht. Es ist nicht zu unterschätzen, wie viel „Sicherheit“ es bedeuten kann, jeden Monat genau zu wissen, was man an finanziellen Mitteln erwarten kann. Und es gab auch bei mir in den letzten 2 Jahren Momente, wo ich mir diese „Sicherheit“ gewünscht hätte. Die Anführungszeichen sind bewusst gesetzt; wirkliche Sicherheit kann man in keinem Beruf erwarten, weder als Angestellter noch als Freelancer. Aber die zeitliche Flexibilität ist etwas, was ich sehr schätze, und dass ich auch Zeit für meine Familie und meine kleine Tochter haben konnte und kann, die fast zur gleichen Zeit zur Welt kam, wie ich meine Selbstständigkeit gestartet habe.

Wichtig ist, sich gut zu organisieren und rechtzeitig, d.h. auch während eines aktuellen Projekts daran zu denken, bereits für das nächste Projekt zu sorgen. Ein Punkt, an dem ich noch arbeite…

Alles in allem war es dennoch die richtige Entscheidung für mich, und ich freue mich auf die Zukunft, auf interessante neue Projekte sowie nette Kunden und Geschäftspartner!